Zu wenig Sonne und geringe Lebensdauer? Die 5 größten Photovoltaikmythen aufgedeckt

Die Energiewende schreitet voran – mehr als 50 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland werden aus erneuerbaren Energien gewonnen. Dabei spielt die Photovoltaik eine große Rolle: Im Juni 2023 wurde ein Viertel des Stroms durch Solaranlagen gedeckt. Dennoch halten sich einige Mythen hartnäckig. In diesem Artikel räumen wir mit den häufigsten Vorurteilen auf und zeigen, warum Solarenergie eine effiziente und nachhaltige Energiequelle ist, die auch in Deutschland hervorragend funktioniert.

Mythos Nummer 1: Strom entsteht nur bei strahlendem Sonnenschein

Viele glauben, dass Photovoltaikanlagen nur bei sonnigem Wetter Strom produzieren. Das ist jedoch ein Irrtum. Tatsächlich generieren PV-Anlagen fortlaufend Energie, unabhängig von der Wetterlage und der Jahreszeit. Auch an bewölkten Tagen, bei Regen oder bei Nebel erzeugen sie Strom. Sonnenenergie kann somit das ganze Jahr über genutzt werden.

Mythos Nummer 2: Solaranlagen verbrauchen enorm Mengen an Ressourcen

Ein weiterer weit verbreiteter Mythos ist, dass die Herstellung von Solaranlagen einen großen Ressourcenverbrauch zur Folge hat. Das stimmt jedoch nicht. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts aus dem Jahr 2020 erzeugt eine moderne Photovoltaik-Anlage mindestens die zehnfache Menge der Energie, die für ihre Produktion gebraucht wurde. Und dank kontinuierlicher Fortschritte in der Technologie steigt diese Effizienz beständig an.

Mythos Nummer 3: Solarmodule bauen schnell ab und sind nach 20 Jahren fehlerhaft

Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass eine PV-Anlage auf dem Dach nach etwa 30 Jahren einen Wirkungsverlust von nur 10% aufweist. Das bedeutet, dass sie problemlos eine Lebensdauer von mehr als 30 Jahren haben kann. Da Solarmodule keine beweglichen Teile aufweisen, musst du dir um Wartungsbedarf und Verschleißerscheinungen keine Gedanken machen.

Mythos Nummer 4: Nur nach Süden ausgerichtete Anlagen sind effizient

Ein häufiger Irrglaube ist, dass Photovoltaikanlagen nur dann von Nutzen sind, wenn sie nach Süden ausgerichtet sind. Tatsächlich ist die Ausrichtung nicht so entscheidend, wie man zunächst meinen könnte. Ein Solardach in Ost-West-Ausrichtung kann für den Eigenverbrauch besser geeignet sein als eines, das nach Süden zeigt. Auch Anlagen in Südwest- oder Südost-Ausrichtung liefern immer noch gute Ergebnisse. Die flexible Anpassung der Module auf beiden Seiten eines Ost-West-Dachs ermöglicht eine optimale Stromgewinnung.

Hier findest du mehr Informationen zu der idealen Platzierung und Ausrichtung.

Mythos Nummer 5: Deutschland hat zu wenig Sonnenschein für Photovoltaik

Die Annahme, dass in Deutschland zu wenig Sonne für Photovoltaikanlagen zur Verfügung steht, ist nicht korrekt. Schon allein durch die Nutzung von sieben bis acht Quadratmetern Dachfläche mit Solarmodulen kann der Strombedarf einer deutschen Durchschnittsfamilie gedeckt werden. Selbst bei geringer Sonneneinstrahlung kann diffuses Licht die Solaranlage betreiben. Im Sommer können sie bis zu 1000 Watt pro Quadratmeter erzeugen – auch bei leichter Bewölkung bleiben die Werte bei 300 bis 600 Watt pro Quadratmeter. Selbst bei stark bewölktem Himmel können immer noch rund 200 Watt pro Quadratmeter gewonnen werden. Zusätzlich optimiert eine korrekte Ausrichtung des Dachs die Energiegewinnung.

 

In Deutschland sind Photovoltaikanlagen also keineswegs Ressourcenfresser, sie liefern zuverlässig Strom und es gibt ausreichend Sonnenschein, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken. Falls du mit dem Gedanken spielst, dir eine Solaranlage zuzulegen oder gerade dabei bist, eine zu planen, helfen wir dir weiter. Dank unserer KI-gestützten Plattform gridcert läuft die Anlagenzertifizierung Photovoltaik nun in Rekordzeit ab. Profitiere jetzt von unserem Service und freue dich über ein Anlagenzertifikat PV in nur 14 Tagen! Mehr Informationen dazu findest du hier.

Und hier findest du das Interview von CarbonFreeds Geschäftsführer Marko Ibsch zur Neuregelung des Netzanschlussverfahrens.

 

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