Klimareporter: „Künstliche Intelligenz kann ein Produktivitätsbooster sein“

„Ohne weitgehende Digitalisierung des Photovoltaik-Ausbaus wird Deutschland bald in einen Engpass hineinlaufen, warnt Marko Ibsch, Gründer und Geschäftsführer von Carbonfreed. Künstliche Intelligenz könne hier vor allem Ingenieursarbeit übernehmen.

Klimareporter°: Herr Ibsch, um das Klima zu schützen, brauchen wir Dekarbonisierung und Digitalisierung – darauf können sich viele Unternehmen, Politiker und auch Umweltverbände inzwischen einigen. Ohne einen Ausstieg aus CO2-lastigen Technologien geht es nicht, das ist klar. Was aber kann Digitalisierung für Klimaneutralität leisten?

Marko Ibsch: Ein großes Thema beim Dekarbonisieren ist der Umbau des gesamten Energiesystems. Wir stellen ja nicht nur von Kohle, Atom und Gas auf Erneuerbare um, sondern auch von einer zentralen zu einer dezentralen Erzeugung.

Bisher lag die Verantwortung für die Stabilität des Stromsystems bei einer Handvoll großer Kraftwerke. Jetzt geht sie auf viele kleine Anlagen über. Das schafft schon einmal viele Probleme, bei denen die Digitalisierung helfen muss.

Abertausende von Solar- und auch Windanlagen müssen sich ja abgestimmt und nach vereinbarten Regeln verhalten – wie bei einem großen Orchester. Dort sollte auch jedes Instrument nach vorgegebenen Noten gespielt werden, damit es am Ende stimmig klingt.

Und die Noten sind vergleichbar mit den Anforderungen der Netzbetreiber. Um sicherzugehen, dass die Anforderungen eingehalten werden, braucht man eine digitale Infrastruktur, die alles koordiniert, zusammenführt und für ein harmonisches Verhalten sorgt. Händisch, manuell kann man das gar nicht machen…“

 

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